Überschrift: Eublepharis Macularius

Wissenswertes

Einordnung | Terrarium | Beleuchtung | Ernährung | Häutung | Schwanz | Winterruhe

Der Gecko

Die Einordnung des Eublepharis macularius

Klasse

Kriechtiere ( Reptilica )

Ordnung

Eigentliche Schuppenkriechtiere ( Squamata )

Unterordnung

Eschen ( Sauria )

Zwischenordnung

Geckoartige ( Gekkota )

Familie

Lidgeckos ( Eublepharidae )

Unterfamilie

Eigentliche Lidgeckos ( Eublepharinae )

Gattung

Leopardgeckoartige ( Eublepharis )

Art

Leopardgeckos ( Eublepharis macularius )

Der Leopardgecko kommt in seinem natürlichen Lebensraum in Pakistan, Afghanistan und Indien vor. Dort trifft man sie in trockenen bis halbtrockenen Steppenlandschaften. Der Eublepharis macularius ist ein dämmerungs- und nachtaktives Tier, den Tag verbringen sie meist in kühlen Höhlen oder Felsvorsprüngen und kommen nur selten zum Sonne tanken heraus.

Die Augen dieser Tiere haben eine Besonderheit, da sie diese öffnen und schließen können und deswegen auch Lidgeckos genannt werden. Dies ist auch eine Schutzfunktion, um beim Ergreifen der Beute ihre Augen zu schützen. ((((((Leopardgeckos haben keine Zähne, sondern kräftige Kiefer mit denen sie ihre Beute zerdrücken)))) und sie dann herunter schlucken.

Es sind sehr flinke Räuber die hervorragend klettern können, daher haben Leopardgeckos an jedem Zeh eine Kralle die sie aber nicht einziehen können, aber auch zum Graben und erweitern von kleinen Erdhöhlen benötigen.

Der Eublepharis macularius geht nur zur Dämmerung oder in der Nacht jagen und ist am Tage ein sehr ruhiger Geselle. [Durch ihre vorn im Kopf liegenden Augen können die Geckos sehr gut räumlich sehen], sobald die Terrarienlampe ausgeschaltet ist durchstreifen sie das Terrarium und sobald sie ein Insekt gesichtet haben, wird es verfolgt und meist nach einem kleinen Sprint erbeutet.

Den Wasserhaushalt decken die Tiere mit dem Auflecken von Sprühwasser oder aus einem Wassernapf. Männliche Leopardgeckos haben ein ausgeprägtes Revierverhalten und dulden keinerlei andere Männchen, denn diese werden sonst unerbittlich bekämpft und da es im Terrarium keine Fluchtmöglichkeiten gibt, wird das dominante Tier das unterlegene solange Jagen, bis es dann an Stress und Bisswunden stirbt.

Daher ist es unmöglich mehrere Männchen in einem Terrarium zu halten. Auch unter Weibchen kann es gelegentlich zu Beißereien kommen, dies bemerkt man meist erst wenn das unterlegene Weibchen schlecht frisst und abmagert. Dieses Tier muss man dann einzeln halten und wenn es sich erholt hat, kann man es wieder versuchen in die Gruppe zu integrieren.

Man sollte auch wissen, dass wenn man ein Männchen in eine weibliche Gruppe setzt, es auch zur Paarung und zur Eiablage kommt. Wenn man dies nicht möchte, sollte man sich eine rein weibliche Gruppe halten, von min. 3 Tieren.

Männliche Tiere kann man leicht erkennen, nämlich an den verdickten Hemipenistaschen am Ansatz der Schwanzwurzel. Die Präanalporen sind bei Männlichen Tieren viel Kräftiger und mit einer Öffnung versehen. Es sind meist 9-14 Präanalporen.

Weibliche Tiere besitzen auch Präanalporen, aber kleiner und mit kleinen Öffnungen, die nicht so stark ausgebildet sind.

Bei der Anschaffung eines Leopardgeckos sollte man beachten, dass diese Tiere eine hohe Lebenserwartung haben. Bei einer artgerechten Haltung können sie bis zu 15, in seltenen Fällen bis zu über 20 Jahre alt werden. Dessen sollte man sich bewusst sein!

Auch eine Vergesellschaftung mit anderen Arten ist völlig ausgeschlossen.

Zum Schluss wollte ich kurz über die Zeichnung der Tiere schreiben, im jungen und adulten Entwicklungsstadium. Als Jungtier haben sie ein gewisses Grundmuster, welche es auch als adultes Tier hat. Bei Jungtieren ist die Zeichnung scharf abgegrenzt, geht aber im ausgefärbten Zustand ineinander über. Schlüpflinge haben überwiegend eine Zeichnung aus breiten Bändern, die sich stark voneinander abgrenzen, was mit dem dunklen Kopf einhergeht.

Darauf folgt eine weisse Halsbinde und eine reihe Schwarz-Gelber oder Schwarz – weißer Binden, welche bis zum Schwanz reichen. Der Schwanz ist schwarz- weiß geringelt.

Im ausgewachsenen Zustand werden aus dem Binden abgegrenzte Punkte auf meist gelben Grund.

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Das Terrarium

Das Terrarium sollte gemäß der Herkunft der Tiere angepasst werden, denn Leopardgeckos sind Bodenbewohner. Der Bodengrund ist immer ein umstrittenes Thema, ich würde zu einem Sand- Lehm Gemisch raten oder zu (Terrano Kalzium Spezial mit 2-3 mm Körnerung)

Diesen können die Tiere problemlos mit Verdauen und bekommen keinen Darmverschluß.

Die Grundtemperatur im Terra sollte zwischen 25- 29°C liegen, doch es ist wichtig das die Tiere an einer stelle einen Platz haben wo sie sich aufheizen können, ebenso sollte eine feuchte kühle Höhle vorhanden sein, da Leopardgeckos wechselwarme Tiere sind und sich so ihre Präferenztemperatur aussuchen können. Um aktiv zu werden müssen die Tiere ihren Körper aufheizen, die Wärmequelle sollte bei ca. 32-34°C liegen.

Aber auch „Schattenplätze“ sollten vorhanden sein, denn den Tag verbringen die Leopardgeckos meist in Höhlen, unter Wurzeln oder Rinden. Für jedes Tier sollte mindestens eine Höhle oder Versteck vorhanden sein, besser sind immer mehrere für ein Tier.

Wichtig ist auch eine Rückwand mit einigen Liegeflächen, an welcher die Tiere sehr gerne klettern und sich ausruhen. Genauso von Bedeutung ist eine gute Durchlüftung.

Die größe des Terrariums sollte der anzahl der Tiere angepasst sein. Für eine Gruppe von drei Tieren sollte ein Terrarium mit der Größe 100x50 x50 cm ( LxBxH ) vorhanden sein.

Bei jedem weiteren Tier sollte die Grundfläche um min. 0,20m2 vergrößert werden.

Das Terrarium kann z.B. aus Glas oder Holz bestehen.

Eine regelmäßige Pflege, Sauberkeit und Hygiene des Terrariums ist unerläßlich. Leopardgeckos sind sehr reinliche Tiere da sie meist nur in eine Ecke koten; sie legen eine so genannte Geckotoilette an, welche in der Regel von allen Leos im Becken aufgesucht wird, um ihr Geschäft zu verrichten.

Zur Grundausstattung des Terrariums gehören auch noch einige Klettermöglichkeiten wie Äste und Wurzeln, es eignen sich auch gut Schieferplatten, welche geschichtet auch als Höhlen genutzt werden, ebenso wie z.B. hohle Baumrinden oder Cocosnussschalen.

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Die Beleuchtung

Die Beleuchtung sollte Tagsüber ungefähr 12 Stunden betragen, zum Beispiel von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. Dies lässt sich am Besten mit einer Zeitschaltuhr erreichen, die gibt es preiswert in Baumärkten - auch also elektronische, teurere Ausführung. Die Wattstärke der Lampe ist von der Größe des Terrariums abhängig.

Bei einer Größe von 100x 50 x 50 reicht eine Lampe von ca. 80 Watt, diese sollte möglicht senkrecht auf einen Punkt gerichtet werden, um dort die höchste Temperatur zu erlangen.

Je Größer das Terrarium, desto Größer die benötigte Wattzahl. Nachts sollte die Temperatur um 20 ° C liegen(darunter ist auch nicht schlimm, bis 15°C ergeben sich keine Probleme).

Man sollte alle zwei Tage kurz im Terrarium sprühen, am Besten kurz bevor die Beleuchtung angeht. Bei der Häutung ist es vorteilhaft auch einmal öfter zu sprühen.

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Ernährung

Leopardgeckos fressen meist nur Insekten, also das Hauptfutter sollte aus Heimchen und Grillen bestehen, als Abwechslung und kleine Leckerei sollten ab und zu Mehlwürmer, Rosenkäferlarven oder Wachsmaden füttern.

Diese sind sehr Eiweißhaltig und Fetthaltig, und sollten daher nicht übermäßig verfüttert werden da die Tiere sonst du dick werden und verfetten können. Erwachsenen Tieren kann man ab und zu nestjunge nackte Babymäuse verfüttern.

Nicht jeder Gecko hat die selben Vorlieben, es gibt immer verschiedene Geschmäcker. Das Futter sollte immer der Größe des Geckos angepasst sein, deswegen nimmt man von kopf des Geckos die Breite und so groß sollte das Futtertier sein.

Da Leopardgeckos alles fressen was kleiner ist als sie darf man niemals Jungtiere zu erwachsenen Tieren setzen, da es sein kann das die Adulten die juvenilen als Futtertiere ansehen.

Wichtig ! Das man den Tieren zusätzliches Nährstoffpulver und Calcium beigibt. Es sollte Vitamine, Mineralstoffe und auch Kalk enthalten. Damit bestäubt man die Futtertiere bevor man diese ins Terrarium gibt.

Ein gesundes und futterfestes Tier erkennt man an dem prallen und runden Schwanz.

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Häutung

Die Haut des Leopardgeckos besteht aus mehreren Schichten und die äußerste Schicht besteht aus toten Keratinzellen, da diese nicht mitwachsen, muss sie bei den Häutungen abgestreift werden. Jungtiere häuten sich öfter als adulte Geckos. Man erkennt diesen Vorgang leicht durch die Stumpfe oder grauweiße Verfärbung der Haut. Gelegentlich trüben auch die Augen leicht ein. Anschließend löst sich die abgestorbene Haut in großen Fetzen ab, diesen Vorgang unterstützen die Geckos sehr aktiv mit, indem sie mit ihrem Maul die Fetzen lösen. Diese werden dann aufgefressen. Selten kann das Häuten auch mehrere Tage dauern, wichtig ist das die Luftfeuchtigkeit erhöht ist und vermehrt gesprüht wird.

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Der Schwanz

Leopardgeckos sind in der Lage ihren Schwanz aktiv abzuwerfen, dieser wächst dann Rübenartig wieder nach. Der Schwanz enthält einige Sollbruchstellen wo der Schwanz abgeworfen werden kann. Nach dem Abwerfen zappelt er dann noch einige Zeit.

Der Schwanz ist rundlich und deutlich segmentiert, dies gilt aber nur bei den Originalen Schwanz. Bei regenerierten Schwänzen ist die Farbe und Beschuppung nicht mehr den Originalen gleichzusetzen.

Das Abwerfen des Schwanzes kann verschiedene Ursachen und Faktoren haben, es kann durch Revierkämpfe, zu groben Festhalten oder einer Fluchtaktion(Stress)ausgelöst werden.

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Winterruhe

Auch im Terrarium sollte man die Winterruhe einhalten, diese sollte zwischen November und März passieren. Dafür lässt man über einige Wochen die Temperatur langsam sinken, in dem man die Zeit zwischen ein- und ausschalten der Zeitschaltuhr verringert. Wichtig ist das man den Tieren lange vorher mehr Futter als sonst gibt, damit sie die Winterruhe gut überstehen.

Wenn man alles eingehalten hat setzt man jedes Tier in eine extra Box mit einer Höhle und einem Wassernapf in der die Temperatur zwischen 9- 13 ° C liegt.

Anfang März lässt man die Temperatur wieder langsam steigen, bis man diese auf normal Temperatur hat.

Die Aktivität der Tiere steigt dann stetig an und man kann alle Geckos wieder in ihr gewohntes Terrarium setzen.

In der Winterruhe werden die Tiere nicht gefüttert, erst wieder nach der Winterruhe und dann erstmal wieder reichlich.

Nur Adulte Tiere sollten in die Winterruhe gehen.

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